Sichtweise eines Kindes: Die Herzviola stillte den Zorn der Gegner…
„Es waren einmal zwei Völker, die führten immer Krieg. Da hatte der König den rettenden Einfall: er erfand die Herzviola. Dann zogen sie mit ihr in den Krieg. Sie waren gerade einmal zehn Meter entfernt, da spielte das Volk los: die Herzviola stillte den Zorn der Gegner. Danach lebten die beiden Völker in Frieden (…)“
von Jonas, 9 Jahre (übermittelt von Edwin Schmitz, Dipl. Violinpädagoge, Erfinder und Hersteller der Herzviola)
Die Kraft der Musik inkludiert alle. Sie hebt Grenzen auf, weil ihre Schwingung jeden mitnimmt. Sie eint Mensch und Natur. Sie bietet Raum für Stimmungen und drückt sie aus.
Das sind große Worte. Bei Gänseblümchen werden sie klein, lieblich und fast unscheinbar von den Kindern erlebt.
Einzeln und in der Kleingruppe von 2 bis 6 Kindern erforschen die Kinder die Welt der Musik. Dabei erleben sie Tanz, Rhythmus, darstellendes Spiel, Gesang, meditatives Klangspüren, die Klangeigenschaften von Instrumenten, Materialien und Lebensräumen und vieles mehr.
Am schönsten ist es, wenn die Gruppe am jeweiligen Tag schaut, was da ist (Vorbereitete Umgebung). Das kann unser hervorragend ausgestatteter Musik- und Tanzraum sein, aber auch zum Beispiel so weit gehen, dass nach einem starken Sommerregen die Gruppe Pfützen suchen geht und mit Stecken hinein schlägt, um zu lauschen, ob eine klein Pfütze anders klingt, wie eine Große. Oder, heute ist uns nach Tanzen im Tanzraum, weil Juliette einen neuen Petticoat geschenkt bekommen hat! Das kann aber auch sein, „Wo die wilden Kerle wohnen“! (Ein Kinderbuch-Titel). Manchmal auch genau die momentane Stimmung in einer Kindergruppe. Da passt dann eine Trommel-Session mit afrikanischen Trommeln, um vom wilden Schlagen zum gemeinsamen Rhythmus zu finden und in Einklang zu kommen.
Eine lebendige Umgebung im Dialog mit den Kindern musikalisch erleben. Dazu gehört auch das sich ausprobieren können, erforschen dürfen in der jeweiligen Situation (Die Experimentierphase).
Bei unserem Ansatz sind die Umgebung, die aktuelle Gruppenzusammensetzung und die jeweils vorhandenen Klangmaterialien und Instrumente das Montessori-Material. Es ermöglicht Lernen durch Begreifen. Bei Gänseblümchen ist das allerdings mehr als aufgeräumte Utensilien mit Anleitung aus dem Montessori-Katalog. Montessori-Material kann bei uns genau so gut die Quelle am Waldrand sein, zu der wir gehen, um zu lauschen, zu fühlen und zu schmecken. Klingt die Quelle bei Frost anders als damals nach dem Sommerregen? Unser größtes Musikinstrument: der Inn. Welche Klang-Facetten bietet er uns heute?
Das ist einfache Montessori-Pädagogik mit ganz, ganz viel Raum für Fantasie und kreatives Gestalten. Es kommt nicht darauf an, dass am Ende etwas dargestellt oder aufgeführt werden kann. Wichtig ist, dass beim musikalischen Handeln jedes einzelne Kind spürt: Ich bin berührt. Ich kann mich von Musik berühren lassen, wenn ich will. Ich habe Lust auf musikalisches Treiben mit Anderen (Hilf mir, es selbst zu tun.).
Wenn wir Kindern ein solches Gefühl mit ins Leben geben, geben wir ihnen einen inneren Reichtum für die Zukunft mit. Beeinträchtigte Kinder oder nicht, das ist egal. Jedes Kind wird da abgeholt, wo es gerade steht. Die Musik inkludiert alle.
„Hart Rock – Heavy Metal“. Live und exklusiv aus den Gänseblümchen Studios!
Bei Gänseblümchen geht es um den Zauber der Musik!
Da bin ich dabei! Da mache ich mit!
Mit macht auch, einmal in der Woche:
Gabi Schmidhuber, Musikpädagogin
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